Als Baustoff wird Holz immer beliebter. Das hat gute Gründe, denn Holz ist ein höchst leistungsfähiger, nachwachsender Rohstoff, der Individualität ausstrahlt und für Wohlbefinden sorgt.
Holz ist zudem ein zähes und dauerhaftes Material; es ist resistent gegen Wind und Wetter, verfügt über gute Eigenschaften bei der Dämmung von Wärme und Lärm und ist günstig im Unterhalt. Holz lässt sich ideal mit anderen Baumaterialien kombinieren und sorgt für angenehme Oberflächen und für ein gutes Raumklima.
Holzarten und ihre Verwendung
Holz ist ein vielfältiger Baustoff, nicht zuletzt, weil die verschiedenen Holzarten unterschiedliche Färbungen, Eigenschaften und Verwendungszwecke haben. Wer sich für Holzmöbel interessiert, hat beim Aussuchen der Holzart die Qual der Wahl. Eine Übersicht.
Ahorn
Ahorn stellt eines der wertvollsten und dauerhaftesten Möbelhölzer dar. Hierfür wird vor allem das helle Holz des Berg- und Spitzahornbaumes verwendet. Es gelangt zudem als Kontrastholz zu dunklen Möbeln zum Einsatz.
Aus Ahorn wird helles Holz gewonnen, das farblich zwischen beinahe weiss bis zu hellbraun mit rötlichem Stich (bei Bergahorn gelblich) variiert. Die Maserung des europäischen Ahorns ist fein und gleichmässig; Vogelaugen und spezielle Muster kommen aber auch vor. In der Sonne verdunkelt sich Ahorn rasch. Ahorn wird gerne für Böden, Möbel, Furniere, Küchen und Tische verwendet.
Birne
Der Birnbaum liefert ein hartes, festes Holz, dessen qualitativen Eigenschaften in Abhängigkeit vom Wuchsstandort jedoch erheblich schwanken können. Birnenholz eignet sich besonders für anspruchsvolle Möbelfurniere sowie als Vollholz für Musikinstrumente, Werkzeuge etc. sowie – schwarz gefärbt – zur Imitation von Ebenholz.Birke
Vor allem im Stilmöbelbau ist das helle, beinahe weisse Birkenholz sehr gefragt. Birkenholz kann in gebeizter Form als Nussbaum- und Mahagoni-Imitat verwendet werden. Aufgrund seiner Zähigkeit und Elastizität bietet sich dieses Material besonders für die Herstellung von Stühlen und Tischen an.
Das Holz der Birke ist erwartungsgemäss hell und weist meist eine rötlich-gelbe Note auf. Das Holz ist schwach gemasert; die Flamm- oder Eisbirke formt jedoch flammen- oder eben eisblumenartige Zeichnungen, die interessante Maserungen hervorbirngen. Die Birke wird insbesondere in den skandinavischen Ländern häufig verwendet. Birke kommt vornehmlich in Parketböden, als Furnier oder als Holz für den Möbelbau zum Einsatz.
Buche
Die rötlichweisse Farbe verleiht Stühlen, Tischen oder Schränken bereits in unbehandeltem Zustand einen warmen Ton. Zudem sorgt bei der Buche die dichte, überaus zähe Substanz für Langlebigkeit und Stabilität. Das schlichte und sehr harte Holz der Buche ist das billigste Laubholz in der Schweiz und gleichzeitig das in der Stuhlfabrikation am meisten verwendete natürliche Material. Ebenfalls gelangt Buchenholz mit seiner gleichmässigen Struktur im Küchenbereich zur Anwendung.
Buchenholz ist hell, gelblich oder rötlich – ältere Bäume besitzen häufig einen rotbraunen Farbkern. Buchenholz ist nur schwach texturiert. Die Rotbuche ist der am häufigsten verbreitete Laubbaum in Europa. Kein Wunder, dass Buche eines der bedeutendsten Nutzhölzer in unseren Breitengraden ist. Buche ist hart, elastisch, dicht und fest – ähnlich wie Eichenholz. Entsprechend wird das Holz breit eingesetzt, etwa für Böden, Möbel, Furniere und für stark beanspruchte Bauteile.
Douglasie
Das ursprünglich aus Nordamerika stammende Nadelholz hat einen hellen Spint und ein gelblich- bis rötlichbraunes Kernholz, das sich mit der Zeit stark verdunkelt. In der Witterung graut es rasch aus. Douglasie ist weich, zäh und fest. Sie weist eine gute Tragfähigkeit auf und lässt sich von der Witterung fast nicht beeinträchtigen. Deshalb wird sie gerne im Aussenbereich und für den Schiffbau eingesetzt, findet aber auch Verwendung als Furnierholz, in Böden und Vertäfelungen.
Eiche
Als klassisches Holz für den Möbelbau gilt die Eiche: Das über Jahrhunderte gewachsene Material zeichnet sich durch seine hohe Dichtigkeit und seine schöne, variantenreiche Maserung aus. Zudem gelten Möbel aus Massiveiche praktisch als unbegrenzt haltbar.
Das harte, gelblichbraune Holz ist der Klassiker unter den Laubhölzern. Eiche steht für Härte, Witterungsbeständigkeit und Widerstandsfähigkeit. Darüber hinaus ist das Holz erstaunlich elastisch. Eichenholz ist schön gemasert, die Jahresringe sind deutlich erkennbar. Das Holz findet breite Anwendung für Böden, Täfer, Möbel, Furniere, Konstruktionen – also praktisch überall im Innen- und Aussenbereich.
Esche
Die in unseren Gefilden stark verbreitete Esche wird für die Herstellung von Möbeln ebenfalls häufig genutzt. Aus dem harten, aber doch elastischen Material werden nicht nur Massiv- oder Furniermöbel hergestellt, sondern zum Beispiel auch Sportgeräte oder Werkzeugstiele.
Splint- und Kernholz sind bei der Esche hell, weiss-gelblich oder -rötlich. Eschenholz ist, ähnlich wie Eichenholz, wolkig und unregelmässig gestreift. Eschenholz ist zugfähiger, biegfester und zäher als die meisten anderen heimischen Holzarten; hingegen ist es nicht sehr witterungsbeständig und wird deswegen fast ausschlisslich im Innenbereich für Böden, Möbel, Täfer und Furniere verwendet.
Fichte
Die Fichte ist das meistgenutzte Nadelholz in unserem Land. Obwohl es sich in erster Linie als Bau- und Konstruktionsholz eignet, wird das gelbweisse, weiche und deutlich strukturierte Fichtenholz auch im Möbelbau als Massiv- oder Furnierholz eingesetzt.
Die Fichte oder Rottanne produziert ein weiches, nicht witterungsbeständiges Holz in glänzenden Rottönen. Die Jahresringe sind gut zu sehen; das Holz weist eine meist fein gestreifte Maserung auf, die durch auffällige Astlöcher gebrochen wird. Typisch für für Fichtenholz sind die auffälligen Harzkanäle, die sich durch das Holz ziehen. Fichtenholz ist sehr weich und weist eine sehr geringe Dichte auf. Dafür sind die mechanischen Eigenschaften jedoch erstaunlich gut, wodurch Fichtenholz häufig als Bau- und Konstruktionsholz zum Einsatz kommt. Fichtenholz wird darüber hinaus für Böden, Möbel, Furniere eingesetzt.
Kiefer
Das Kernholz der Kiefer ist merklich dunkler als der geblich-weisse Splint. Das Holz ist sichtbar gemasert, Astlöcher sind ebenfalls klar zu erkennen. Kiefernholz ist mittelschwer und weist im Vergleich zur Fichte gute mechanische Eigenschaften auf. Dennoch ist auch Kiefernholz nicht ohne Weiteres für den Aussenbereich geeignet; es eignet sich für den Bau von Möbeln oder als Konstruktionsholz.
Das Holz des Kirschbaumes gilt als sehr schönes und gesuchtes Material und wird sowohl massiv als auch furniert verwendet. Insbesondere im Stilmöbelbau gehört der edle, feinporige und mit seidenmattem Glanz versehene Kirschbaum zu den am häufigsten verarbeiteten Obsthölzern.
Kirsche
Das mittelschwere Kirschholz unterscheidet sich farblich zwischen Splint und Kern relativ stark. Das Splintholz ist gelblich-weiss und das Kernholz gelbrötlich bis rotbraun. Kirschholz lässt sich einfach bearbeiten und polieren. Diese Eigenschaften und der warme Farbton machen Kirschholz zu einem Edelholz, das vorgängig im Innenbereich Nutzung findet: Edle Böden, Täfer, Möbel, Furniere, Deko werden mit Kirschholz – oder in Kombination damit hergestellt.
Lärche
Die Farbe des Kern- und Splintholzes unterscheidet sich bei der Lärche deutlich, wobei das Kernholz deutlich dunkler ist als der hellgelbe bis rötliche Aussenbereich. Im Kernholz finden sich zudem Nageläste, kleine dunkle Äste, die in das Holz eingewachsen sind. Lärchenholz ist das stärkste und schwerste Nadelholz und ist damit sehr fest. Es lässt sich auch im Aussenbereich gut einsetzen, solange kein Erdkontakt besteht. Lärchholz wird häufig für Konstruktionen am Bau eingesetzt, auch Türen, Tore, Fenster- und Fassadenverkleidungen werden oft aus Lärchenholz produziert.Die aus den Berggebieten bekannten mit Lärchen ausgekleideten Älplerstuben verbreiten ihren ganz eigenen Charme und einen heimeligen Duft.
Lindenholz ist weich und zäh, aber nur wenig elastisch. Es weist eine gleichmässig dichte, feine Struktur auf. Es lässt sich leicht schneiden und hobeln und gut bearbeiten, etwa für Schnitzereien und Drechslerarbeiten. Oberflächen aus Lindenholz lassen sich gut polieren, beizen und einfärben.
Linde
Nussbaum
Weisstanne
Das matte Tannenholz ist durchgehend gelblich- oder rötlichweiss. Das Holz ist deutlich streifenartig gemasert. Die Maserung wird regelmässig durch gut sichtbare Astlöcher gebrochen. Das Holz der Weisstanne findet im Baubereich Einsatz; es werden aber auch Faserplatten, Furniere, Kisten, Masten, Möbel und Palette daraus hergestellt.
Walnuss
Das Holz des Walnussbaumes besticht durch seine typische schnörkerlige Zeichnung. Die Farben variieren von hell- über dunkelbraun bis fast schwarz. Walnussholz wird beisweilen als edelstes der heimischen Hölzer bezeichnet. Entsprechend wird findet es Einsatz: Edle Böden, anspruchsvolle Möbel, Furniere, Täfelungen und Türen werden daraus gefertigt.
Das Holz hat einen schmalen, grauweissen Splint. Kernholz ist dunkelbrau bis schwarzbraun nachdunkelnd. Die Poren sind grob und zerstreut. Das Holz ist schwer, hart und wetterfest.
Wenge
Zedernholz
Zedernholz wird wegen seiner typischen Linierung auch Zebraholz genannt. Es variiert in Struktur und Farbton sehr stark. Das Holz eignet sich ausgezeichnet für Fassadenverkleidungen. Sonneneinstrahlung führt zu einer eleganten grauen Patina.Tropische Hölzer
Teakholz
Schon längst hat sich das aus dem südasiatischen Raum stammende Teakholz einen Namen gemacht als überaus formstabiler Werkstoff. Entsprechend findet Teak Verwendung als Konstruktionsholz mit besonders hohen Anforderungen an die Formfestigkeit sowie als Ausstattungsholz – massiv und furniert – für wertvolle Möbel.Mahagoni
Mahagoni ist mittelhart, zäh und fest und von gleichmässiger Struktur. Es ist schlicht geädert und seidenglänzend. Amerikanisches Mahagoni ist eine der wertvollsten Holzarten überhaupt. Mahagoni lässt sich gut bearbeiten. Es eignet sich insbesondere für Stilmöbel und repräsentative Innenausbauten. Als kostbares Konstruktionsholz kennt man es auch im Schiffs- und Fahrzeugbau.Makassar
Der Begriff Makassar gilt für rund 200 Arten von Ebenhölzern, die aus Afrika, Amerika, Asien und Australien stammen. Das eigentliche Makassarholz stammt jedoch aus Indonesien und ist wegen seiner Härte ein beliebtes Ausstattungsmaterial für hochwertige Furnier-Möbel und Vertäfelungen. Im englischen Sprachraum wird Makassar unter anderem auch als Marblewood bezeichnet.
Muirapiranga
Muirapiranga – auch Satiné genannt – ist eine seltene Holzart aus dem Amazonasbecken und gehört zu den teuersten legal gehandelten Hölzern. Satiné zeichnet sich durch seine hohe Elastizität und Härte aus und überzeugt aufgrund seiner kräftigen, roten Farbe, die nicht vergilbt. Nebst im Möbelbau wird Muirapiranga auch zur Herstellung von Instrumenten oder Luxusgegenständen verwendet.
Rosenholz (Palisander)
Beim Rosenholz handelt es sich um eine Sammelbezeichnung für verschiedene tropische Holzarten. Diese weisen einen schwachen, rosenähnlichen Duft auf. Als „Rosenhölzer“ bezeichnet man: – Bahia-Rosenholz – Adlerholz – Palisander – Bubinga
Quellen: Wikipedia, schoenesleben.ch