Das Eigenheim-Projekt: Es werde Licht
In unserer jetzigen Wohnung haben wir einen Mangel: nämlich eine gute, künstliche Grundausleuchtung. Das Tageslicht hingegen scheint hell in den Erker hinein und erfüllt fast den gesamten Wohn-/Essbereich mit warmem Licht. Sobald die Sonne untergeht, wird’s tendenziell eher schummrig. Die Leuchtmittel mit 2700k liefern zwar homogenes Licht, mehr dann aber auch nicht. Die Lampe über den Esstisch leuchtet diesen nur bedingt optimal aus, die indirekten Leuchten sorgen zwar für Akzente, aber sind zu schwach. Das wollen wir für die neue Wohnung natürlich optimieren. Obschon es Profis für das Thema gibt, versuchen wir uns selber daran, punkto Lichtquellen die für uns optimale Lösung zu finden – mit viel Recherche.
Wer die Wahl hat, hat die Qual

Im Grundausbau stünden uns über den Eingangsbereich/Korridor, den Küchenbereich, die Badezimmer und das Elternschlafzimmer verteilt über 20 eingebaute Spot-Lights zu. Von diesen 20 behalten wir allerdings nur sechs. Vier davon leuchten ausschliesslich die Küchenzeile aus. Die restlichen zwei befinden sich vor dem Reduit. Aus unserer Sicht weisen die Spot-Lights einen zu geringen Abstrahlwinkel auf und für uns wirken diese zu wenig wohnlich. Daher haben wir uns dazu entschlossen im Eingangsbereich drei Lampen von Flos (das Modell nennt sich Clara) einzubauen. Mit 40cm Durchmesser lassen die LED-Lampen eine bessere Grundausleuchtung dieses Bereiches zu. Die Kücheninsel wiederum wird mit zwei Occhio Mito Volo Lampen ergänzt. Wir haben uns sofort in die Lampen verliebt. Der Vorteil liegt einerseits darin, dass die Lampen auch indirektes Licht nach oben abgeben und so für herrliches Ambiente sorgen. Über den Esstisch platzieren wir zwei Lampen von Louis Poulsen (VL45) mit 37cm Durchmesser. Einerseits geben die Lampen ein diffuses Licht ab, sind also nicht zu grell. Andererseits erlaubt die untere Öffnung den etwas Esstisch stärker zu akzentuieren. Für die Bibliothek sehen wir ebenfalls eine Lampe von Flos vor, die Glo-Ball 2 in der Grösse mit 45cm. Diese wird wiederum durch eine Lampe von Menu (JWDA), welche wir bereits besitzen und einer noch nicht ausgesuchten Schreibtischlampe auf dem Sekretär ergänzt. Da die Bibliothek mit einer Fensterwand und nicht einer Mauer abgegrenzt wird, möchten wir insbesondere hier mit einer indirekten Beleuchtung für wohnliches Ambiente sorgen. Auf den Nachttischen im Elternschlafzimmer bleibt alles wie gehabt: hier stehen unsere zwei altbewährten Peek Tischleuchten von Menu und die Ankleide werden wir mit Strahler versehen. In den Badezimmern erhellen nebst den Spiegelschränken jeweils ein raumbreiter, eingebauter Lichtkanal von LTS die beiden Räume. Und zu guter Letzt bestücken wir beide Kinderzimmer ebenso mit einer Glo-Ball 2 von Flos. Alle Lampen sind natürlich dimmbar und können so nochmals die Stimmung im Raum erheblich verändern.

Natürlich fehlt uns noch die eine oder andere Lampe, aber hierfür werden wir nach unserem Einzug aktiv werden.
Lichttemperatur und Lichtreflexionswert

Die Farbtemperatur bezeichnet die Lichtfarbe gemeint. Diese Lichtfarbe wird wiederum in Kelvin gemessen. Bei Lampen spricht man bei den Farbspektren von warmweissem Licht, von neutralweissem Licht und von tageslichtweissem Licht.

– Warmweisses Licht entspricht etwa 3000k
– Neutralweisses Licht entspricht etwa 3300k bis 5300k
– Tageslichtweiss entspricht einer Lichtfarbe von über 5300k
Bis auf die Badezimmer und die Ankleide setzen wir auch weiterhin mit 2700k auf ein etwas wärmeres, gemütlicheres Licht. Die Vermischung diverser Lichttemperaturen innerhalb eines Raumes erachten wir wohl als grössten Fehler und sorgt so für Disharmonie. Die Leuchten in Badezimmer und Ankleide versehen wir mit 4000k hingegen mit einem etwas kühleren, aktivierendem Licht.
Ein weiterer wichtiger Wert ist der sogenannte CRI-Wert (Color Rendering Index). Dieser dient als Masseinheit für die Wiedergabe von Farben bei unterschiedlichen Lichtverhältnissen im Vergleich zur Wiedergabe von Farben unter Sonnenlicht. Farben werden bei unterschiedlichen Lichtverhältnissen anders wahrgenommen. Der CRI-Wert bestimmt wie getreu die Farben im Vergleich zur Sonne von der eingesetzen Lichtquelle wiedergegeben werden. Je höher der CRI-Wert, desto natürlicher werden Farben empfunden. Ein CRI-Wert von über 90 kann als gut bezeichnet werden kann. Achten Sie daher bei Leuchtmitteln unbedingt auch auf diesen qualitativen Wert.
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Michel N. (38) und Michèle G. (37) leben mit ihrer Tochter Lilou (2) und ihrem neugeborenen Sohn Rémi in Luzern. Die beiden Kommunikationsspezialisten mit Flair für schönes Wohnen, erfüllen sich den Wunsch einer Eigentumswohnung nahe der Stadtgrenze Luzern. Bruno Wickart begleitet und berät das Paar bei Ihrem Projekt ab dem ersten Tag – von der Grundrissgestaltung bis zum fertig möblierten Objekt.
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