Jean Prouvé Standard: Stuhl-Klassiker, der durch Zurückhaltung glänzt

Der im Jahre 1901 geborene Jean Prouvé, der zunächst eine Ausbildung zum Kunstschmied absolvierte, erreichte schnell einen grossen Namen als Architekt und Designer. Schon im Alter von gerade einmal 23 Jahren gründete er im Jahre 1924 in Nancy seine erste eigene Werkstatt, in welcher er zahlreiche Möbel entworfen hatte. Schon 1927 konnte er sich durch einen bedeutenden Auftrag beweisen: Er sollte das Eingangstor der Villa Reifenberg von Robert Mallet-Stevens gestalten. 1929 wurde ihm sein erstes Patent erteilt – für die Herstellung von Türen aus Stahlblech. Doch der wesentlichste Teil seines Schaffens wurde dem Möbeldesign gewidmet.
Stuhl «Standard» – vom Werkstoff zum Möbelstück

Jean Prouvé war es nicht wichtig, irgendwelche Möbelstücke zu kreieren. Er wollte Möbel, die ebenso funktionell wie auch ästhetisch sind, die sich aber auch der kleine Mann leisten konnte. Durch seine Ausbildung zum Kunstschmied hatte er umfangreiche Kenntnisse über verschiedenste Metalle, die er geschickt mit Holz zu kombinieren wusste. Einer seiner wohl bedeutendsten Entwürfe war unter anderem der Stuhl «Standard».
Ein echtes Meisterstück: der Stuhl «Standard» von Jean Prouvé

Im Laufe seiner Karriere erkannte Jean Prouvé, der nicht nur Designer, sondern auch Produzent seiner eigenen Möbel war, sehr schnell, worauf es bei einem Stuhl ankam. Er musste genau dort am besten gestützt werden, wo er am meisten belastet wurde: an den hinteren Beinen. Schliesslich lastet genau dort durch den Oberkörper das meiste Gewicht. So entwarf Prouvé schliesslich den Stuhl «Standard», für den er für die vorderen Beine lediglich runde Stahlrohre verwendete, für die hinteren Beine hingegen besonders volumenreiche Hohlkörper. Auch heute noch ist dieser Stuhl ein echter Klassiker.
Produktfamilie Standard
Die Belastung eines Stuhls ist an den hinteren Beinen am grössten, dort wo er das Gewicht des Oberkörpers aufnehmen muss. Diese einfache Erkenntnis setzte der Designer und Konstrukteur Jean Prouvé auf prägnante Art und Weise beim Stuhl Standard um: Während für die schwächer belasteten Vorderbeine ein Stahlrohr genügt, sind die hinteren Beine des Stuhls als voluminöse Hohlkörper ausgebildet, welche die Belastung an den Boden weitergeben.
Designer: Jean Prouvé

Jean Prouvé absolvierte eine Lehre als Kunstschmied und machte sich 1924 mit einer Werkstatt in Nancy selbstständig. In der Folge entstanden zahlreiche Möbelentwürfe und 1947 konnte Prouvé eine eigene Fabrik errichten. 1953 musste er nach Auseinandersetzungen mit dem Mehrheitsaktionär das Unternehmen verlassen. In den folgenden Jahrzehnten wirkte er in Paris als beratender Ingenieur bei zahlreichen wichtigen Bauprojekten mit.
Architekturgeschichte schrieb er noch einmal 1971, als er beim Wettbewerb für den Bau des Centre George Pompidou die Jury leitete und entscheidend dazu beitrug, den Entwurf von Piano und Rogers durchzusetzen. Prouvés Werk umfasst vom Brieföffner über Tür- und Fensterbeschläge, Leuchten, Möbel, Fassadenelemente, Fertighäuser, modulare Bausysteme bis hin zu grossen Messe- und Ausstellungsbauten fast alles, was nach einer industriellen Fertigungsmethode verlangt. In enger Zusammenarbeit mit der Familie Prouvé hat Vitra im Jahr 2002 damit begonnen, Entwürfe des grossen Konstrukteurs in Re-Editionen neu aufzulegen.
Vitra steht für Innovation, Qualität und Nachhaltigkeit
Vitra – eine Erfolgsgeschichte. Vitra steht für Design und Inspiration. Die Kollektion der Möbel folgt keinen kurzweiligen Trends, sondern einer eigenen Originalität und Handschrift. Möbelklassiker, also Möbel ohne Alter, von Eames, Girard, Nelson, Citterio, Panton, Prouvé oder Bouroullec sind entsprechend zeitlos und schmücken bis heute zahlreiche Wohnräume und auch Büroräume. Sie sind aus der modernen Möbelgeschichte nicht mehr wegzudenken. Vitra steht gleichsam für Qualität und Innovation, Zeitgeist und Dauerhaftigkeit.
Bruno Wickart AG, Zug – bevorzugter Fachhandelspartner von Vitra im Raum Zug, Luzern und Zürich
Bruno Wickart AG und Vitra pflegen eine enge und partnerschaftliche Zusammenarbeit. Das Bruno Wickart Sortiment beinhaltet mehrere Vitra-Neuheiten und Bestsellers, unter anderem von den Designern Eames, Panton, Girard, Prouvé, Morrison, Bouroullec, Nelson, Citterio, um nur einige zu nennen.
100 Jahre Bauhaus