LOUIS POULSEN: Beleuchtungslösungen für die Inneneinrichtung

Die Beleuchtung ist nicht selten ineffizient. Häufig mangelt es Räumen an hellen Plätzen. Zudem neigen wir dazu, die Leuchten zu weit oben zu platzieren, wodurch der Raum weniger einladend wirkt. Platziert man die Leuchten jedoch auf unterschiedlichen Ebenen und verwendet mehrere Leuchten im selben Raum, wird die Beleuchtung automatisch vielfältiger. Es entstehen mehr Schatten und damit auch ein interessantes Wechselspiel aus Licht und Schatten sowie ein angenehmeres Ambiente. Eine solche Anordnung wird auch als „Lichtinseln“ bezeichnet.

Lichtinseln

Lichtinseln kann man zum Beispiel schaffen, indem man eine Pendelleuchte niedrig über den Esstisch hängt, eine Stehleuchte neben einem Sessel platziert oder eine Tischleuchte auf die Fensterbank, eine Kommode oder ein Bücherregal stellt – zusammengenommen schaffen diese Lichtinseln das schöne Ambiente, das wir in Dänemark Hygge nennen. In skandinavischen Ländern sind diese Lichtinseln weit verbreitet. Denn hier wissen die Menschen, wie man das Beste aus den langen, kalten und dunklen Wintern macht. Man muss aber nicht unbedingt einen skandinavischen Winter erlebt haben, um eine gute Beleuchtung schaffen zu können. Für die optimale Beleuchtung sollten Sie lediglich die verschiedenen Lichtarten in Betracht ziehen und im Idealfall mehr als eine Lichtquelle pro Raum vorsehen.

Für die allgemeine Raumbeleuchtung nutzt man wärmere Lichtquellen, beispielsweise Tischleuchten, Pendelleuchten, Spots und Deckenfluter, um eine ruhige Atmosphäre zu schaffen.

Zum Lesen, Kochen, Handwerken und für andere Beschäftigungen, bei denen Sie sich konzentrieren müssen, benötigen Sie ein direkteres und nach unten gerichtetes Licht, damit Sie genau sehen können, was Sie tun. Das nennt man auch Arbeitsplatzbeleuchtung oder Funktionsbeleuchtung. Hierfür verwendet man zumeist Tischleuchten, aber auch Steh-, Wand oder Pendelleuchten.

“Once you have experienced real lighting, life is filled with new values.”

Poul Henningsen

Auswahl des Leuchtmittels

Halogenlampe

Gute Farbwiedergabe, dimmbar. Im Vergleich zu den alten Glühbirnen, die mittlerweile nicht mehr verkauft werden dürfen, sind Halogenlampen etwas energiesparender. Ihre Stärke bzw. ihr wichtigster Vorteil ist jedoch die herausragende Farbwiedergabe.

Energiesparlampe

Die Farbwiedergabe von Energiesparlampen ist nicht so gut wie bei Halogenlampen oder Glühbirnen. Ihr grosser Vorteil liegt darin, dass sie weniger Energie verbrauchen als Halogenlampen und Glühbirnen. Sie erzeugen jedoch ein sehr diffuses Licht und verschwommene Schatten, was nicht immer wünschenswert ist. Ausserdem enthalten sie Quecksilber, was die Entsorgung erschwert und schlecht für die Umwelt ist.

LED-Leuchtmittel

LED steht für „lichtemittierende Diode“ und sie wird auch Leuchtdiode genannt. Dank ihrer Energieeffizienz und Farbvielfalt werden LED-Leuchtmittel immer beliebter. Der Vater der LED, der US-amerikanische Ingenieur und Professor Nick Holoyak Jr., entwickelte die Leuchtdiode Anfang der 60er Jahre, als er bei General Electric (GE) arbeitete. Seitdem haben andere Ingenieure die Technologie dieses Leuchtmittels weiterentwickelt, das wir heute als energiesparende Alternative zur Glüh- und Halogenlampe kennen. Die LED bietet zahlreiche Vorteile. Sie strahlt bis zu sechsmal mehr Licht pro Watt ab als Glühbirnen. Sie ist erheblich kleiner, hält viel länger, wird nicht so warm und ist sehr viel robuster. Ausserdem sind LEDs zumeist dimmbar. Da sie genau die Lichteigenschaften bieten, die wir besonders mögen – weich, diffus und blendfrei –, können wir jeden Bereich damit optimal ausleuchten. Es gibt bei LED-Leuchtmittel jedoch grosse Qualitätsunterschiede, auf die man achten sollte.

Auswahl der Helligkeit

Lumen

Das Lumenpaket gibt an, wie viel Licht ein Leuchtmittel abstrahlt. Je höher der Wert ist, desto mehr Licht erzeugt das Leuchtmittel. Es muss jedoch beachtet werden, dass die verschiedenen Leuchtmittel das Licht auf ganz unterschiedliche Weise abstrahlen. So strahlt eine klare Glühlampe das Licht um 360° in alle Richtungen ab. Andere decken nur 180° ab und wieder andere lenken das Licht in eine bestimmte Richtung. Dieser Faktor ist entscheidend für das Lichtgefühl und das Ambiente, das mit dem jeweiligen Leuchtmittel in einem Raum geschaffen wird.

Auswahl des Ambientes

Kelvin

Wenn Sie die verschiedenen Lichttemperaturen in Ihrem Zuhause berücksichtigen und wissen, welche Werte sich wofür eignen, kann das Licht gleich eine ganz andere Wirkung entfalten. Mit der Farbtemperaturskala Kelvin lässt sich beschreiben, wie die einzelnen Lichttemperaturen visuell wirken. Das Licht wird in Grad Kelvin gemessen. Die Skala deckt in der Regel einen Bereich von 2700 bis 5000 Grad Kelvin (K) ab. Je nach Wert wird das Licht als warm, neutral oder kalt beschrieben. Je niedriger der Temperaturwert ist, desto wärmer bzw. gelblicher ist das Licht. Kerzenlicht entspricht beispielsweise 1500 K. Je höher der Temperaturwert ist, desto kälter bzw. bläulicher ist das Licht. So erreicht das Licht der Mittagssonne bis zu 6000 K. Vormittags bewegt sich das Tageslicht im Bereich von 4500 bis 5000 K. Dieser ist ideal, wenn Räume möglichst „authentisch“ aussehen sollen, und eignet sich besonders gut für Kunstgalerien, Designstudios und Druckereien. Farbtemperaturen von 2300 bis 2700 K sind dagegen empfehlenswert, um eine intime und romantische Atmosphäre zu schaffen – beispielsweise in Restaurants oder Bars. In Skandinavien verwendet man in Wohngebäuden üblicherweise Leuchtmittel mit einer Farbtemperatur zwischen 2700 und 2800 K – weniger als in den meisten anderen Ländern. Dieser Bereich betont das Gefühl von Gemütlichkeit oder „Hygge“, wie man es in Dänemark nennt. Bei fast allen Leuchtmitteln ist die Farbtemperatur auf der Verpackung angegeben. Wenn Sie die Farbtemperaturskala kennen und wissen, wie die einzelnen Temperaturen in Ihrem Zuhause wirken, werden Ihnen Entscheidungen bezüglich der Beleuchtung viel leichter fallen.

Auswahl der Farbwiedergabe

Der Farbwiedergabeindex Ra (Referenzindexallgemein)

Die Bedeutung der Farbwiedergabe wird meist unterschätzt oder gar nicht beachtet. Je höher der Ra eines Leuchtmittels ist, desto besser ist die Farbwiedergabe.

Der Farbwiedergabeindex gibt an, wie korrekt ein Leuchtmittel Farben wiedergibt. Die Skala deckt einen Bereich von 1 bis 100 ab, wobei der Wert 1 für eine äusserst schlechte Farbwiedergabe steht. Bei 100 werden die Farben wie im natürlichen Tageslicht reproduziert oder dargestellt. Die Skala gibt also Aufschluss über die Qualität der Farbwiedergabe eines Leuchtmittels. So liegt es beispielsweise an einem Leuchtmittel mit schlechter Farbwiedergabe (Ra von 60–67), wenn die Farbe eines Autos unter einer alten Strassenlaterne ganz anders aussieht als im Sonnenlicht. Sie ist auch der Grund dafür, dass ein T-Shirt in der Umkleidekabine lila aussehen kann – und dann plötzlich rot ist, sobald man nach draussen ins Tageslicht geht. Ein Leuchtmittel kann nur die Farben wiedergeben, die es auch selbst enthält. Viele Leuchtmittel decken aber nicht alle Farben ab. Bei Kompaktleuchtstofflampen fehlt in der Regel das rote und orange Licht, sodass sie diese Farben nicht korrekt wiedergeben können. Sie erzeugen Farben, die brauner oder grauer wirken, als sie es eigentlich sind. Ist der Ra sehr niedrig, sieht jede Farbe ganz anders aus. Ein Ra ab 90 gilt als hervorragend, ein Wert unter 80 als mangelhaft.

Achten Sie auf den Stromverbrauch

Watt

Früher haben wir unsere Glühbirnen anhand der Wattzahl ausgewählt. Wenn wir viel Licht wollten, kauften wir eine Glühbirne mit hoher Wattzahl. Für weniger helles Licht nahmen wir eine niedrigere Wattzahl. Die Wattzahl ist allerdings eine Masseinheit für den Energieverbrauch. Und lange Zeit galt: Mehr Energie heisst mehr Licht. Doch dann wurden neue, effizientere Leuchtmittel entwickelt, beispielsweise LEDs. Damit änderte sich alles. Die eigentliche Masseinheit für die Lichtleistung lautet „Lumen“. In anderen Worten: Die Wattzahl gibt an, wie viel Energie bzw. Strom das Leuchtmittel pro Stunde verbraucht. Je höher die Wattzahl, desto höher ist der Energie- bzw. Stromverbrauch.

DESIGNER BEI LOUIS POULSEN

Poul Henningsen

Poul Henningsen wurde in Kopenhagen als Sohn der berühmten dänischen Schauspielerin Agnes Henningsen geboren. Er hat keinen Abschluss als Architekt gemacht, studierte aber von 1911-1914 an der Technischen Schule Frederiksberg und dann von 1914-17 am Technischen Kolleg in Kopenhagen. Er fing ebenfalls an, traditionelle funktionalistische Architektur anzuwenden. Sein berufliches Interesse konzentrierte sich jedoch bald hauptsächlich auf Lichtdesign – und das ist es auch, wofür er berühmt ist.

Louise Campbell

Louise Campell wurde 1970 in Kopenhagen geboren. Als Tochter eines dänischen Vaters und einer englischen Mutter ist sie in beiden Ländern aufgewachsen und zur Schule gegangen. Nach Abschluss des London College of Furniture im Jahr 1992 kehrte Sie nach Dänemark zurück und setzte ihr Studium im Bereich Industriedesign an der Kunsthochschule Dänemark fort, die sie 1995 abschloss. Sie eröffnete ihr eigenes Studio im Jahr 1996 und arbeitet dort seit dem selbstständig und unabhängig. Sie konzentriert sich hauptsächlich auf Möbel- und Lichtdesign, aber das Studio hat auch mehr und mehr mit Produkt- und Innenraumdesign-Projekten zu tun.

Shoichi Uchiyama

Shoichi Uchiyama wurde in Tokio geboren und ist dort aufgewachsen. Seit Gründung des Shoichi Uchiyama Design Office 1977 fühlt er sich der Gestaltung von Leuchten mit blendfreiem indirektem Licht verbunden, das Gegenstände ansprechend macht und es Menschen ermöglicht, die Konsistenz und Tiefe des Gegenstands zu fühlen. Durch die Gestaltung von Leuchten strebt er nach Qualitätsbeleuchtung und widmet sich der Realisierung des schönen Effekts indirekter Beleuchtung im Raum.

Olafur Eliasson

Der Künstler Ólafur Elíasson (Dänemark/Island) wurde 1967 geboren und arbeitet mit verschiedensten Medien wie Installationen, Malerei, Bildhauerei, Fotografie und Film. Seit 1997 sind seine Werke in Einzelausstellungen immer wieder in Museen auf der ganzen Welt zu sehen. Im Rahmen seiner Tätigkeit arbeitet er mit Bildungseinrichtungen und politischen Entscheidungsträgern zusammen und setzt sich für die Themen Nachhaltigkeit und Klimawandel ein. Zu Elíassons Projekten in öffentlichen Bereichen gehören The New York City Waterfalls (2008), Your rainbow panorama (2006–11), Ice Watch (2014) und Fjordenhus (Vejle 2018).

Vilhelm Lauritzen

Vilhelm Lauritzen (1894-1984) ist einer der bedeutendsten dänischen Architekten und ein bahnbrechender Vertreter des dänischen Funktionalismus. Zahlreiche seiner Gebäude wie das Nørrebro Teater (1931-1932), das Kaufhaus Daells Varehus (1928-1935), das Rundfunkhaus Radiohuset (1936-1941), und der erste Flughafen von Kopenhagen (1937-1939) repräsentieren die Essenz der modernen Welt. Weitere bedeutende, von Vilhelm Lauritzen entworfene Gebäude sind das Vega (1953-1956), ehemals das Haus des Volkes, das heute für Konzertveranstaltungen genutzt wird, sowie das Shellhaus (1950-1951) und die dänische Botschaft in Washington (1958-1960). Vor allem das unter Denkmalschutz stehende Rundfunkhaus und der Terminal des alten Flughafens von Kopenhagen gelten als einmalige Monumente der Moderne in der europäischen Architektur.

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Bruno Wickart AG, Zug – spezialisierter Fachhandelspartner von Louis Poulsen im Raum Zug, Luzern und Zürich

Bruno Wickart AG und Louis Poulsen pflegen eine enge und partnerschaftliche Zusammenarbeit. Das Bruno Wickart Sortiment beinhaltet mehrere Louis Poulsen -Neuheiten und Bestsellers.

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