MAGIS Geschichte
1976 im Nordosten Italiens, dem für seine dynamische Industrie berühmten Teil des Landes, von Eugenio Perazza gegründet “einem Unternehmer, der klare Fragen zum Design stellt, die bereits ein wesentlicher Teil der Antwort sind, vor allem wenn sie von begabten Designern aufmerksam bearbeitet werden” (Giampiero Bosoni, Domus 941, November 2010), ist Magis ein Referenzunternehmen, wenn qualitativ hochwertiges Design das Ziel ist.
Der Erfolg beruht auf dem Bestreben, einem breiten Nutzerpublikum funktionell und technisch hochwertige Artikel anzubieten, die gemeinsam mit renommierten Vertretern des internationalen Designs erarbeitet wurden: nicht nur ein ästhetisches, sondern auch ein ethisches und poetisches Konzept.
Stefano Giovannoni, Jasper Morrison, Konstantin Grcic, Ronan & Erwan Bouroullec, Marc Newson, Ron Arad, Naoto Fukasawa, Marcel Wanders, Philippe Starck, Zaha Hadid und Thomas Heatherwick sind nur einige der Designer, die mit Magis einer großen Kollektion von Produkten Form gegeben haben, jedes Objekt mit einer eigenen Geschichte und einer Persönlichkeit, die in Wohnräumen und kollektiven Bereichen ihren Ausdruck findet.
Bestimmt für ein internationales Publikum (der Exportanteil liegt bei 85%), sind alle Produkte von Magis zu 100% “Made in Italy”: eine hochwertige Garantie, in Einklang mit einer Tradition, die aus ihren kulturellen und handwerklichen Wurzeln über eine stilistische Evolution und den industriellen Fortschritt der letzten zwanzig Jahre des vorigen Jahrhunderts, weiterhin zum wertvollsten Besitz des Unternehmens gehört.
Anfang 2010 übersiedelte Magis an den neuen Firmensitz in Torre di Mosto (VE), Betriebsfläche von insgesamt 98.000 qm, der aus zwei separaten Gebäuden besteht: die Logistik, Lager- und Montagehallen auf 15,000 qm und das 3,500 qm große Gebäude für die verschiedenen Büros und das Showroom. Die wichtigsten Produkte der Kollektion sind in dem Showroom zu sehen: Bombo von Stefano Giovannoni, der zu den meist-imitierten Designermöbeln gehört, Steelwood Chair von Ronan & Erwan Bourollec, ausgezeichnet mit dem Compasso d’Oro ADI 2011, Me Too, die gemeinsam mit berühmten Designern und Experten in Pädagogie entwickelte Kollektion für Kinder. 2008 wurde auch Trioli (design Eero Aarnio) der Kollektion Me Too mit dem Compasso D’Oro ausgezeichnet, 2014 wurde diese überaus begehrte Anerkennung dem Kreisesessel Spun (design Thomas Heatherwick) zuteil.
Neben diesen Auszeichnungen und zahllosen weiteren, bedeutenden internationalen Designerpreisen, wurden Produkte von Magis in die permanente Kollektion so bedeutender Museen wie das MoMA in New York, das Victoria and Albert Museum in London und das Centre Pompidou in Paris aufgenommen.
MAGIS Meilensteine
1984: Nuovastep
Design Andries & Hiroko Van Onck1984 war das Jahr der Stehleiter Step, ein Entwurf von Andries und Hiroko van Onck. Beim ersten Auftritt zeigte man ihr die kalte Schulter, denn eine Leiter passt nicht in ein Möbelgeschäft, sondern gehört in Geschäfte für Haushaltsartikel. Dann kam es wie es kam, die Stehleiter Step wurde zum großen Erfolg gerade in Möbelgeschäften. Step war das erste Produkt, um die Batterien von Magis aufzuladen, sowohl hinsichtlich Design als auch wirtschaftlicher Bilanz und sie wurde zu einem auch von renommierten Häusern überaus häufig kopierten Gegenstand. 2003 erhielt sie nach einem Restyling den neuen Namen Nuovastep.
1997: Bombo
design Stefano GiovannoniBombo – 1996 erstmals vorgestellt – ist in der allgemeinen Vorstellung zum Paradebeispiel eines modernen Barhockers geworden. Bombo überzeugt nicht nur durch Zweckmäßigkeit, sondern auch durch eine attraktive Lösung der Sitzschale aus spritzgegossenem ABS, die mittels Gasdruckfeder höhenverstellbar ist und in verschiedenen Farben angeboten wird. Heute ist Bombo ein Kultgegenstand, der einen Stil kreiert hat. Unendliche Male kopiert und nachgeahmt. Aber Bombo bleibt Bombo. Seine Kopien sind eine andere Geschichte, ein anderes Kapitel, das nichts mit Kreativität und Design zu tun hat.
1998: Dish Doctor
Design Marc NewsonDish Doctor: ein Abtropfgestell aus Polypropylen, bestehend aus zwei Schalen mit runden Kanten, die im Spritzgießverfahren hergestellt werden. Geschirr jeder Größe findet sicheren Halt zwischen den vielen Stiften mit rundem Kopf, die farblich abgesetzt sind. Zwei ebenfalls runde Besteck-Abtropfbehälter stechen aus diesem Wald von Stiften hervor und lassen Dish Doctor wie einen Schiffsrumpf aussehen. Wie Newson erläutert: “Ich habe dieses Projekt in jedem Detail kontrolliert, sogar die Verpackung. Wir haben ein Rapid-Prototyping gewählt und konnten von 3D ohne weitere Änderung sofort zum Werkzeug übergehen. Das Abtropfgestell wird aus Polypropylen hergestellt wie alle Produkte dieser Art, aber der technische Standard von Magis ist so hoch, dass ein fantastisches Endprodukt entstanden ist!”
1998: Magò
Design Stefano GiovannoniMit dem Besen Magò nimmt auch ein anspruchsloses Haushaltsgerät Farbe an und glänzt mit ästhetischen Werten. Der Besen hat einen besonderen Griff, der angenehm in der Hand liegt und dem ganzen Gegenstand eine Einheitlichkeit in Form und Material verleiht. Hergestellt aus glasfaserverstärktem Polypropylen mit dem Verfahren der Gaseinspritzung, ist Magò auch der erste Besen, der selbständig stehen kann.
2000: Air-Chair
design Jasper MorrisonAir-Chair ist der erste einteilige Stuhl, der mit Air-Moulding-Technik hergestellt wird. Air-Chair, aus Polypropylen und in verschiedenen Farben angeboten, eignet sich auch für den Außenbereich und wird als „Stuhl im Zeitgeist und Klassiker von morgen“ definiert. So beschreibt ihn Eric Kentley vom Design Museum London: “Der Stuhl Air-Chair von Jasper Morrison ist ein absolutes Meisterwerk. Er ist außerordentlich. Angenehm in der Optik, maßvoll im Preis, verfügt der Stuhl über zwei Eigenschaften, die hochwertiges Design ausmachen: Schlichtheit und zeitlosen Stil“. Anspruchsvolle Technik trägt dazu bei, den Gegenstand zur Einheit zu formen.
2003: Chair_One
design Konstantin GrcicEine Sitzschale aus Druckguss-Aluminium, die aus vielen leeren Dreiecksflächen besteht. Chair_One ist in einem gewissen Sinn wie ein Fußball aufgebaut, eine Serie von ebenen Elementen, die miteinander in einem bestimmten Winkel zu einer dreidimensionalen Form verbunden werden. Dabei wird das Potential der Druckgusstechnik voll genutzt, mit der komplizierte, dreidimensionale Geometrien aus Metall (in diesem Fall Aluminium) möglich sind. Das Ergebnis ist ein Stuhl, bei dem die leeren vor den vollen Volumen überwiegen und seine ästhetische Qualität prägen: heute ein Stuhl im Zeitgeist und mit Sicherheit ein Klassiker von morgen.
2004: Boogie Woogie
design Stefano GiovannoniNormalerweise sind mit Büchern vollgeräumte Bücherregale schöner, als wenn sie leer sind. Bei Boogie Woogie ist das nicht unbedingt der Fall. Es ist nicht nur ein Bücherregal sondern auch ein Element, das Ihre Lieblingsgegenstände aufnehmen kann und mit einigen wenigen Büchern und Nippsachen ausgesprochen attraktiv ist, mit den schwungvollen Wellen, die sich in vertikalen und horizontalen Linien kreuzen.
2004: SEGGIOLINA POP
design Enzo MariPop, ein Kinderstuhl in klassischen Formen im Design von Enzo Mari, ging 2004 erstmals in Produktion und war der erste Artikel der Kollektion Me Too. Hergestellt wird der Stuhl aus geschäumtem Polypropylen und ist mit einem Gewicht von nur 850 Gramm superleicht, aber dennoch überaus robust. So können Kinder ihn selbst und ohne Hilfe der Erwachsenen transportieren und beliebig in der Wohnung aufstellen.
2005: Puppy
design Eero AarnioTiere haben einen besonderen Raum in der Kinderwelt, indem diese erwachsen werden. Kinder haben oft ein Tier als Lieblingsspielzeug und manchmal haben sie auch ein leibhaftiges Tier als Spielgefährte. Ich wuchs in einer Stadt auf und sorgte mich für eine streunende Katze, während meine Frau, die auf dem Land aufwuchs, sich für einen Krähenjungen sorgte. Aber Hundejungen sind von den meisten Kindern geliebt und das hatte ich im Kopf, als ich begann, Puppy zu entwerfen. Ich wollte nur die Hauptmerkmale eines Hundejungen in meiner Puppy hervorzuheben, wie die Kinder machen, wenn sie ihre ersten Tiere zeichnen: Kopf, Körper, Beine. Die Wahl des richtigen Materials war einen anderen wichtigen Umstand zu betrachten, da Materialien und Produktionsprozess einen direkten Einschlag auf Design haben. Runde Formen werden ganz gut mit Plastik hergestellt, weil die grösste Stärke mit der geringsten Materialmenge erhalten wird. Ausserdem lieben Kinder runde mehr als eckige Formen.
2005: Déjà-vu
design Naoto FukasawaDéjà-vu: ein schlichter Hocker, klassisch, mit dem Sitz aus Aluminium-Druckguss, Beine aus fließgepresstem Aluminium (in glänzender oder lackierter Ausführung). Der Gegenstand im puristischen Design passt sehr gut zur Kategorie Supernormal, die von Fukasawa mit Jasper Morrison kreiert wurde. Wie Issey Miyake erläutert: “Déjà-vu, das Gefühl, bereits hier gewesen zu sein, etwas schon erlebt zu haben oder jemanden von früher zu kennen. Das Design von Fukasawa erweckt magische Erinnerungen, die in jedem von uns schlummern. Wenn auch schwach und flüchtig, die Erinnerung ist da. Naoto Fukasawa ist ein brillanter Autor von Fabeln, die Träume lebendig machen und sich 24 Stunden pro Tag verwirklichen”.
2005: Voido
design Ron AradDer Schaukelstuhl sollte eigentlich durch Blasformen hergestellt werden und wurde 2005 auf der Mailänder Messe als “Formling” gezeigt, technisch deutlich unausgereift, unterschätzt von Magis und auch vom Designer. Zahlreiche Versuche brachten kein positives Ergebnis, die Lösung der technischen Probleme wollte absolut nicht gelingen. Schließlich gab man die Fertigung von Voido durch Blasformen auf und wählte die Formgebung im Rotationsverfahren. So entstand dieses neue Modell mit einer entschieden besseren ästhetischen Definition.
2007: First
design Stefano GiovannoniNach Air-Chair, stellt Magis mit dem Stuhl First eine neue Pionierleistung (daher auch der Name First) bei Air-Moulding-Verfahren vor: ausgehöhlt werden nicht nur die Teile des Gestells mit einem reduzierten, runden Querschnitt, sondern ausgedehnte, komplexe Volumen wie die gesamte Sitzschale und Rückenlehne. First ist also ein Stuhl mit sehr komplizierten, technischen Inhalten, der nach vier Jahren der Studien und Versuche entstanden ist.
2008: Steelwood Chair
design Ronan & Erwan BouroullecSteelwood Chair entsteht aus der Kombination der zwei klassischen Materialien Holz und Stahlblech. Gemeinsam ergeben sie einen schlichten, aber gleichzeitig ungemein eleganten und raffinierten Stuhl, der sich perfekt in jedem Ambiente einsetzen lässt. Steelwood Chair ist aber bewundernswert auch wegen seiner technischen Inhalte. Die Formgebung der Rückenlehne erforderte erhebliche technologische Studien und es waren nicht weniger als zehn zusätzliche Arbeitsgänge notwendig, um die endgültige Kurvenlinie zu erhalten.
2008: Spun
design Thomas HeatherwickMit Spun brachte Thomas Heatherwick eine überraschende Wendung in ein klassisches Möbeldesign: ein zweckmäßiger Stuhl, erhalten aus einem einzelnen Profil, das um 360° drehbar ist. Spun ist ein Gegenstand, der den typischen Regeln von Heatherwick trotzt und mit der Vorstellung einer statischen Skulptur spielt, die zum fröhlichen Designerstück wird. So ist Spun in der aufrechten Position eine Skulptur in der Form einer Vase, aber wenn sie sich auf einer Seite aufstützt, kommt der spielerische Charakter der Form zum Vorschein: der Benutzer kann sich beim Sitzen auf Spun schaukelnd drehen und sogar eine Drehung um 360° ausführen.
2011: Cyborg
design Marcel WandersIn dem Entwurf des Stuhls Cyborg von Marcel Wanders besteht die industrielle Komponente aus den vier Beinen mit dem Sitz aus Kunststoff in schlichten, fast elementaren, gewollt “nicht designten” Linien und der handwerkliche, “designte” Anteil aus der Rückenlehne, die aus Peddigrohr, Schichtholz oder Massivholz sein kann, oder aber gepolstert mit schönen Stoff – oder Lederbezügen, und die in Zukunft auch aus Schmiedeeisen oder anderen Materialien gefertigt werden kann. Eine endlose Design-Geschichte, in der die Rückenlehne Ausdruck und Ästhetik des Gegenstandes bestimmt.
2011: Magis Proust
design Alessandro MendiniIch glaube, dass viele den von mir entworfenen Sessel „Poltrona di Proust“ bereits kennen. Es ist ein romantischer Barocksessel, auf den von Hand unendlich viele Farbtupfer mit der Technik des Divisionismus aufgemalt werden. Punkte nehmen alle Flächen in Besitz, vom Stoffbezug bis zu den Holzverzierungen. Es ist ein Re-DESIGN, eine Collage aus Barocksessel und einem Ausschnitt aus dem Bild einer Wiese des französischen Malers Signac. Seit 1978 wird der Sessel Proust in zahlreichen farblichen Varianten, Materialien und Größen hergestellt, sogar aus Keramik und Bronze, er war überall in der Welt und in zahlreichen Museen zu sehen. Jetzt wird er in einer überraschenden, neuen Version angeboten. Ein Paradoxon, das Gestalt angenommen hat. Der Sessel Proust ist zu einem industriellen Produkt geworden, das im Rotationsverfahren aus Kunststoff hergestellt wird: der neue “Magis Proust” ist ein technisches und industrielles Juwel. Eine neue Energie aus Farben und Stimmungen für einen zeitlos gültigen Gegenstand. (Alessandro Mendini).
Piña
design Jaime HayónMit Piña, der von Jaime Hayón für Magis designt wurde, sollte ein Stuhl aus Stahldraht für den Außenbereich kreiert werden. Der Sessel, ein kompliziertes, industrielles Erzeugnis, entstand in zahlreichen Experimenten, die Magis und Hayón auf der Suche nach einem neuen, dynamischen Designkonzept durchführten. Entstanden ist ein raffinierter Gegenstand, der sowohl für Innen- als auch Außenbereiche geeignet ist; dabei wird Holz mit einem Stahldrahtgeflecht im Rautenmuster verbunden, was der Rückenlehne eine magische Optik verleiht.
2012: Zartan
design Philippe Starck with Eugeni Quitllet Das Design Unternehmen Magis strebt seit jeher danach, sich durch seine Produkte von der Masse abzuheben. Dafür steht auch der Firmenname, er ist lateinisch und bedeutet „mehr als“. Im April 2010 konnte das Familienunternehmen eine Zusammenarbeit mit Philippe Starck lancieren. Ziel dieser Zusammenarbeit war, die Qualität und Innovation der Magis-Produkte noch stärker hervorzuheben. Magis beauftragte also den Designer mit der Entwicklung eines Eco-Produkts, das aus natürlichen, recycelbaren und umweltfreundlichen Materialien hergestellt werden sollte. Philippe Starck hat sein neues Werk für Magis auf den Namen Zartan getauft. Dieser wurde aus dem Anagramm von Tarzan gebildet, das Symbol für reine Natur ist.2012: Tom and Jerry
The Wild Bunch, design Konstantin GrcicDer Entwurf von Tom and Jerry ist das Restyling eines klassischen Werkstatthockers. Der dreibeinige Hocker (in zwei verschiedenen Höhen) wird aus massiver Buche mit den mechanischen Teilen aus vorgeschmiertem Kunststoff hergestellt, der einfache Mechanismus sorgt für bequemes Sitzen und lässt sich leicht in der Höhe verstellen. Der Gegensatz zwischen der Schönheit und optischen und taktilen Qualität von Buchenholz und dem Kunststoff der mechanischen Teile, ist ein stilistisches Mittel, das einen vielseitigen Gebrauch des Möbels in jedem Ambiente, im Arbeits- oder Wohnbereich ermöglicht: im kreativen Studio und im Kinderzimmer, im modernen, trendigen Lokal und im Kindergarten, die Dreibeiner Tom and Jerry finden überall den passenden Platz und erfüllen perfekt ihre primäre Funktion.
2013: Traffic
design Konstantin GrcicTraffic ist eine aus Drahtgefl echt-und Polsterelementen bestehende Möbelkollektion. Das perfekte Zusammenspiel zwischen der dreidimensionalen Linienführung des Stahlgestells und den klaren geometrischen Formen der Polster bildet eine deutliche Abgrenzung zur üblichen Formgebung von Drahtmöbeln. Das Konzept besticht gleichermassen durch lässige Schlichtheit, sorgfältig ausgearbeitete Details, klug gewählte Proportionen und unaufdringliche Eleganz.
2013: Folly
design Ron AradDie Demarkationslinie, die Bildhauerei und Design trennt, ist in den Werken Ron Arads sehr dünn. Seine Kreationen, ob sie nun einem praktischen Zweck dienen oder eine rein ästhetische Funktion haben, sind stets durch Bewegung und zarte Linien geprägt, die seinen Arbeiten trotz der schlichten, elementaren Formen einen ungemein dynamischen Charakter verleihen. Der kreative Prozess Ron Arads entsteht aus dem Ausdruckspotential der Materialien und geht über die bloße Zweckmäßigkeit weit hinaus. Gegenstände, plastische und expressive, nehmen Leben an und können zu Produkten für einen Massenvertrieb weiterentwickelt werden. Wie Folly, eine Sitzbank, die aus Polyethylen in Rotationsformtechnik in einer einzigen Farbe (Braun in Cortenstahl-Optik) hergestellt wird und sowohl für Außen- als auch Innenbereiche geeignet ist: ein skulpturaler Gegenstand, der vor allem eine spezifische Funktion hat.
2014: Tibu
design Anderssen & VollTibu ist ein extrem schlichter, grundsätzlicher und kalligrafischer Hocker. Die runde Sitzfläche und die Fußstütze verfließen in einer einzigen Form, während das Untergestell und die Säule wie Elemente in gegenseitiger Harmonie verbunden sind. Der Hocker ist einfarbig, aber die Materialien der verschiedenen Teile ändern sich je nach Funktion: von polyesterlackiertem Stahl der Struktur bis hin zum Polyurethan der Sitzfläche, die es auch mit einem hochwertigen Bezug aus dem Stoff Kvadrat gibt. Tibu wird als pneumatisch höhenverstellbar oder in zwei fixen Höhen und einer grossen Auswahl an Farben angeboten, die sich vielfältigen Gegebenheiten im Wohn- und Contract-Bereich anpassen.
2015: Officina
design Ronan & Erwan BouroullecEisen schmieden, ein Bearbeitungsprozess, der dem Metall zwischen Hammer und Amboss Form gibt, hat eine tausendjährige Geschichte. Mit dieser Technik sind im Laufe der Menschheitsgeschichte unzählige Gegenstände des täglichen Gebrauchs und Kunstobjekte entstanden. Die Kollektion der Tische Officina untersucht die Möglichkeiten, in der Auseinandersetzung mit einer uralten Technik eine neue, kreative Sprache zu entwickeln: eine weitere Etappe in der bewährten Zusammenarbeit von Magis mit den französischen Designern Ronan und Erwan Bourollec, aus der in den nunmehr 15 Jahren zahlreiche, erfolgreiche Projekte hervorgegangen sind. Für die Kollektion Officina ist aus dem gemeinsamen Schatz der Forschung und Erfahrung ein System von schmiedeeisernen Tischbeinen in einer originellen Geometrie hervorgegangen, die Platten unterschiedlicher Größen und Materialien tragen können: Stahl, Holz, Glas. Ein absolut minimalistisches Design trifft auf den Reiz eines uralten Rohstoffes, lebendig in seinen feinen Unregelmäßigkeiten, die jedes Stück dieser Kollektion einmalig machen: mit einem unverkennbar industriellem Flair, aber überaus exklusiv und elegant.
2016: Milà
design Jaime HayónStellen Sie sich vor, etwas mit Plastik zu machen, was mit Holz unmöglich ist. Mit dem Knowhow von Magis, Pionier in Einspritzverfahren mit Gas, ist es uns gelungen, einen mobilen, ausdrucksstarken Stuhl herzustellen, der auf Formen der katalonischen Moderne, elastisch und dynamisch, aufbaut. Wir haben einen wirklich eleganten Kunststoffsessel kreiert, der sich in einem bereits gesättigten Markt hervortut. Für mich war es eine Herausforderung: bisher hatte ich immer mit Materialien gearbeitet, die eine Geschichte von tausenden Jahren hinter sich haben, wie Holz, Metall und Keramik, und nun versuchte ich mich erstmals an einem Produkt aus Kunststoff. Es hat mir gefallen. (Jaime Hayón).
Designer
Andries & Hiroko Van Onck
Andries Van Onck (geboren 1928 in Amsterdam) studierte Industrial Design in Holland und dann an der Hochschule für Gestaltung von Ulm mit Tomas Maldonado, Walter Zeischegg und Max Bill.
Er lebt seit 1959 in Italien, wo er mit Ettore Sottsass Jr. am Design der ersten elektronischen Schreibmaschinen von Olivetti mitgearbeitet hatte.
Hiroko Takeda (geboren 1945) erwarb ihr Diplom an der Akademie in Tokyo.
Von 1968 bis 1972 arbeitete sie für verschiedene japanische Firmen im Einrichtungssektor zusammen.
Seit 1972 lebt und arbeitet sie in Italien mit Andries Van Onck.
1965 gründete Andries ein eigenes Designstudio in Mailand (heute in Gavirate – VA) wo er mit seiner Frau Hiroko zahlreiche Projekte für italienische und ausländische Unternehmen entwickelt und dafür zahlreiche Preise erhalten: Elektrogeräte für Zanussi und Bertazzoni, Gegensprechanlagen und Video-Gegensprechanlagen für Amplyvox, Besteck für Serafino Zani, Einrichtungszubehör für Magis, etc.
Andries und Hiroko van Onck haben an zahlreichen internationalen Ausstellungen teilgenommen, ihre Produkte sind in zahlreichen permanenten Sammlungen von Museen in aller Welt enthalten. Beide haben Artikel und Bücher über Design und Design-Theorien verfasst und an bedeutenden europäischen Hochschulen gelehrt.
Stefano Giovannoni
Stefano Giovannoni, 1954 in La Spezia geboren, erhielt 1978 das Diplom an der Fakultät für Architektur in Florenz. Heute lebt und arbeitet er in Mailand.
Von 1979 bis 1991 übte er eine Lehr- und Forschungstätigkeit an der Fakultät für Architektur in Florenz aus. Er war Professor für Masterkurse an der Domus Academy, der Università del Progetto in Reggio Emilia und Professor für Industrial Design an der Hochschule für Architektur in Genua.
Er arbeitet als Industrie- und Möbeldesigner und Architekt, sein Spezialgebiet sind Produkte aus Kunststoff. Er arbeitete unter anderem für Alessi, Amore Pacific, Artsana, Bisazza, Cederroth, Deborah, Elica, Fabbrica Pelletterie Milano, Fiat, Hannspree, Hanssem, Helit, Henkel, Honeywell, Inda, KDDI, Kokuyo, Laufen, Lavazza, LG Hausys, L’Oreal, Magis, Maletti, Meglio, Mikakuto, Moooi, Nestlé, Nissan, NTT Docomo, Oras, Oregon Scientific, Papernet, Promelit, Pulsar, Replay, Samsung, Seiko, Shaf, Siemens, Skitsch, Sodastream, SPC, Star, Telecom, Toto, 3M, Toto, Tubes, Veneta Cucine, Vondom und ZTE.
Er entwarf kommerziell sehr erfolgreiche Produkte wie zum Beispiel die Serie “Bombo” für Magis.
Zahlreich die Preise, die von ihm entworfene Produkte erhalten haben, wie der Preis “Design Plus” der Frankfurter Messe Ambiente der Jahre 1994, 1996, 2003, 2005 und 2009; der Preis “100% Design” 1997 in London, der Preis “Forum Design Hannover” von 1999, der Preis “ISH” von 2003, der Chicago Atheneum “Good Design Award” von 2010 und der “New York Interior Design 2012 Award”.
Marc Newson
Marc Newson ist ein viel gefeierter, einflussreicher Designer seiner Generation. Umfassend die Bandbreite seiner Arbeiten, von Einrichtungsgegenständen zu Haushaltsartikeln, von Fahrrädern, Autos, Privat- und Verkehrsflugzeugen und Yachten zu verschiedenen Bauprojekten und plastischen Objekten für Kunden in aller Welt.
Geboren in Sydney, verbrachte Newson den Großteil seiner Kindheit in Europa und Asien. Er lebte und arbeitete in Tokyo, Paris und London, wo er jetzt seine feste Basis hat, aber immer noch viel auf Reisen ist. Zu seinen Kunden zählen viele erfolgreiche und prominente Marken auf internationaler Ebene in Industrie, Technik, Verkehr, Mode und im Luxusbereich. Viele seiner Projekte waren äußerst erfolgreich für seine Kunden und stiegen zu Ikonen im modernen Design auf.
Neben seiner Hauptbeschäftigung gründete und leitete Newson einige erfolgreiche Unternehmen, darunter eine Marke von Luxusuhren und eine Beratungsfirma für Design im Flugzeug- und Raumschiffbau; außerdem wirkte er als Senior-Manager in einigen Unternehmen seiner Kunden.
Marc Newson wurde vom Time Magazin in die Liste der 100 international einflussreichsten Persönlichkeiten aufgenommen und erhielt zahlreiche Preise und Auszeichnungen. Seine Arbeiten sind in den Sammlungen vieler Museen vertreten, darunter im MoMA in New York, im Design Museum und V&A in London, im Centre Georges Pompidou und im Vitra Design Museum. Arbeiten von Newson erzielen Rekordpreise bei Versteigerungen und erreichen bei modernen Design-Produkten einen weltweiten Marktanteil von fast 25%. Newson steht regelmäßig im Mittelpunkt des Medieninteresses, seinen Kunden verschafft er so eine bedeutsame Präsenz in Publikationen und ist Gegenstand von zahlreichen Büchern und Dokumentarfilmen.
Konstantin Grcic
Konstantin Grcic wird 1965 geboren. Er erlernt das Tischlerhandwerk an der The John Makepeace School (Dorset, England) und studiert dann Design am Royal College of Art in London.
Nach Gründung seines eigenen Studiums Konstantin Grcic Industrial Design (KGID) im Jahr 1991 in München, entwarf er Möbel und Lampen für prominente Unternehmen. Zu seinen renommiertesten Kunden gehören Authentics, BD Ediciones, ClassiCon, Flos, Magis, Mattiazzi, Muji, Nespresso, Plank, Serafino Zani, Thomas-Rosenthal und Vitra. Für Galerie Kreo in Paris schuf er ab 2004 verschiedene Objekte in limitierter Auflage.
Konstantin Grcic definiert Funktion unter dem menschlichen Gesichtspunkt und verbindet formale Strenge mit intellektuellem Scharfsinn und Sinn für Humor. Alle seine Produkte basieren auf einem gründlichen Studium der Entwicklung von Design und Architektur und seiner Passion für Technik und Materialien. Grcic ist berühmt für seine schlichten, minimalistischen “pared down” Produkte, und wird häufig als Minimalist definiert, er selbst bezeichnet es lieber als Schlichtheit.
Zahlreiche seiner Produkte erhielten internationale Design-Preise, wie etwa den begehrten Compasso d`Oro für die Leuchte MAYDAY (Flos) im Jahr 2001 und den Stuhl MYTO (Plank) im Jahr 2011. Arbeiten von Konstantin Grcic sind in Dauerausstellungen bedeutender Museen in aller Welt vertreten (unter anderen: MoMA/New York, Centre Georges Pompidou/Paris).
Enzo Mari
1932 in Novara geboren.
Studierte an der Akademie der bildenden Künste in Mailand für seine berufliche Ausbildung, war aber gleichzeitig seit den 1950er Jahren intensiv künstlerisch tätig, mit Einzel- und Kollektivausstellungen in Galerien und Museen für Gegenwartkunst.
Parallel dazu beschäftigt er sich mit Design, als persönliche Erforschung der Formen zuerst, dann in Zusammenarbeit mit zahlreichen Unternehmen im grafischen Bereich, im Verlagswesen, im Produktdesign und in der Gestaltung von Ausstellungen.
In seinen Arbeiten, die zu den international erfolgreichsten Entwürfen von italienischem Design gehören, experimentiert er mit neuen Formen und Bedeutungen der Produkte, auch im Widerspruch zu gewohnten Mustern eines industriellen Designs.
Seine besondere Stellung als Künstler-Designer bestätigen zahlreiche Publikationen, die seiner Arbeit gewidmet sind, sowie seine Aktivitäten in maßgebenden Institutionen, wie ADI, Associazione per il Disegno Industriale, deren Präsident er von 1976 bis 1979 war.
Drei Mal wurde er mit dem Compasso d’Oro ausgezeichnet und seine Werke und Objekte sind in zahlreichen Sammlungen verschiedener Museen für Gegenwartskunst vertreten.
1983 wurde ihm von “Centro Studi e Archivio della Comunicazione” der Universität von Parma eine große Einzelausstellung gewidmet, dem Mari 8.500 Zeichnungen und Skizzen aus seinem Archiv überlassen hat.
Er beschäftigte sich auch mit der Entwicklung und Planung von städtischen Einrichtungen (Stadtgemeinde Mailand, Gestaltung der Piazza del Duomo) und hielt Vorträge und Vorlesungen in Italien und im Ausland, darunter Kurse am Institut für Kunstgeschichte der Universität Parma und an der Fakultät für Architektur am Polytechnikum Mailand.
Eero Aarnio
Der Finnländer Eero Aarnio (geboren 1932 in Helsinki) gehört zu den bedeutendsten Erneuerern eines modernen Möbeldesigns.
Von 1954 bis 1957 besuchte er die Hochschule für Angewandte Kunst in Helsinki und heiratete 1956 Pirkko Attila, mit der er zwei Töchter hat.
Seine Arbeit als Designer begann in den ersten 1960er Jahren mit der Gründung eines eigenen Designstudios in Helsinki.
Eero Aarnio experimentierte mit Kunststoffen, lebhaften Farben, organischen Formen und entfernte sich dabei drastisch von einem klassischen Designbegriff.
Unter seinen Kultentwürfen aus Kunststoff erinnern wir an die Stühle Ball (1963), Pastil (1968) und Bubble (1968), sowie an den stilisierten kleinen Hund Puppy, den er 2004 für die Kollektion Me Too von Magis kreiert hatte.
Zahlreiche seiner Arbeiten sind weltweit in maßgeblichen Museen zu sehen, unter anderem im Londoner Victoria and Albert Museum, im MoMA in New York und im Vitra Design Museum in Weil am Rhein.
Naoto Fukasawa
Eine Form zu entwerfen bedeutet, Werten, die den Menschen gemeinsam sind und die sie unausgesprochen anstreben, Form zu geben. Naoto Fukasawa (Klasse 1956) fängt diese Werte sichtbar ein und zeichnet präzise ihre Konturen. Seine Fähigkeit, die unsichtbaren Konturen der Dinge sichtbar zu machen, lässt sich nicht leicht beschreiben. Aber sein Design überzeugt die Menschen sehr rasch von seinen Talenten.
Fukasawas Vorstellungen und Ausdrucksformen in der Annäherung an das Wesen der Gegenstände durch Design, überschreiten Disziplinen und Grenzen, seine Ideen finden international Beachtung. Besonders bekannt ist sein Konzept, sich Anregungen aus dem unbewussten Verhalten der Menschen zu holen, was er “Without Thought” nennt. Fukasawa hält Workshops von “Without Thought”, um seine Ideen mit anderen zu teilen.
Fukasawa arbeitet für weltweit führende Unternehmen und Marken in Italien, Frankreich, Deutschland, Schweiz, Spanien, in den skandinavischen und asiatischen Ländern und ist Konsulent für renommierte japanische Firmen.
Sein Tätigkeitsbereich ist weit gespannt und umfasst verschiedene Sparten von Design, wobei er die Grenzen jeder Kategorie überschreitet. Seine Beratungstätigkeit für japanische Unternehmen konzentriert sich in erster Linie auf die Bewertung derer Firmenstrategie, wie diese im Einklang mit dem Mittelwert der Sozialität steht und wie wir Lebensqualität definieren. Zu dieser Beratungsleistung gehören auch die Visualisierung des Designs der Produkte der Kunden – Zeichen der sozialen Verantwortung der Unternehmen – sowie ihrer kooperativen Strategien. Die Beratung von Fukasawa brachte seinen Kunden zahlreiche Erfolge ein.
Ron Arad
1951 in Tel Aviv geboren, besuchte Ron Arad die Academy of Art in Jerusalem und die Architectural Association in London. 1981 gründete er mit Caroline Thorman das Designstudio One Off Ltd und 1989 mit „Ron Arad Associates“ ein Atelier, das sich mit Architektur und Design beschäftigt. 2008 entstand Ron Arad Architects zur Unterstützung von Ron Arad Associates.
1994 gründete er in Como das Ron Arad Studio, das bis 1999 operativ war. Er lehrte Produktdesign am Royal College of Art in London bis 2009. 2011 wurde ihm die London Design Week Medal für seine Verdienste um Design verliehen, 2013 wird er Mitglied der Royal Academy of Arts.
Ron Arad experimentiert mit Materialien wie Stahl, Aluminium oder Polyamid und verändert radikal den klassischen Formen- und Strukturbegriff von Möbeln, in erster Linie im Design und dann in der zeitgenössischen Architektur.
Neben limitierten Auflagen für sein eigenes Studio, arbeitet Arad für zahlreiche, internationale Top-Unternehmen, darunter Kartell, Vitra, Moroso, Fiam, Driade, Alessi, Cappellini, Cassina, WMF und Magis. Ron Arad entwarf zahlreiche öffentliche Kunstwerke, zu den letzten dieser Arbeiten gehören Vortext in Seoul, Korea, und die Kesher Sculpture für die Universität von Tel Aviv.
Ronan & Erwan Bouroullec
Ronan Bouroullec (Klasse 1971) und Erwan Bouroullec (Klasse 1976) arbeiten seit fast zehn Jahren zusammen, ein ständiger Dialog, der durch zwei unterschiedliche Persönlichkeiten und das gemeinsame Bemühen um behutsame Ausgewogenheit bereichert wird.
1997 stellten sie ihre „Disintegrated Kitchen“ auf der Pariser Möbelmesse aus, wo sie von Giulio Cappellini entdeckt wurden und den Auftrag für ihre ersten Projekte in Industrial Design erhielten. Seit 2004 arbeiten die Brüder Bouroullec auch mit Magis zusammen und designten mit Striped und Steelwood zwei komplette Kollektionen, außerdem Stuhl Pila, Tisch Pilo, die Tische Central und Tambour sowie 2014 die neue Kollektion Officina.
Mittlerweile arbeiten Ronan und Erwan Bouroullec für zahlreiche Hersteller, darunter Vitra, Kvadrat, Magis, Kartell, Established and Sons, Ligne Roset, Axor, Alessi, Issey Miyake, Cappellini, Mattiazzi, Flos, Mutina, Hay, und in letzter Zeit, Glas Italia und Iittala. Parallel dazu betreiben sie ihre experimentellen Studien als wesentliche Basis für die Weiterentwicklung ihrer Arbeit an der Galerie kreo in Paris, wo von 2001 bis 2012 vier individuelle Ausstellungen der beiden Designer gezeigt wurden. Gelegentlich beschäftigen sie sich auch mit architektonischen Projekten.
2002 als Designer des Jahres von der Mailänder Möbelmesse ausgezeichnet, erhielten sie 2011 den Compasso d’Oro für den Stuhl Steelwood, der für Magis entworfen wurde.
Ihren Arbeiten wurden zahlreiche Ausstellungen gewidmet.
2012 gab Phaidon Press „Works“ heraus, eine vollständige Monographie über Ronan und Erwan Bouroullec. Bereits früher sind zwei Monographien über das Design von Ronan und Erwan Bouroullec erschienen: Ronan et Erwan Bouroullec – Catalogue de Raison (Paris: Images Modernes / kreo, 2002nd und Ronan et Erwan Bouroullec, (Parisi: Phaidon Press, 2003).
Thomas Heatherwick
Heatherwick Studio wurde im Jahr 1994 von Thomas Heatherwick gegründet und ist bekannt für seine Tätigkeit in den Bereichen Architektur, städtische Infrastruktur, Bildhauerei und in der Erstellung strategischer Konzepte. Heute arbeitet ein Team von 160 Architekten, Designern und Technikern im Studio/Laboratorium von Kings Cross in London.
Schwerpunkt der Tätigkeit ist das Engagement für innovative Design-Lösungen, wobei ein künstlerischer Denkansatz und das latente Potential von Materialien und handwerklicher Fertigkeit berücksichtigt werden. Die Ziele werden durch Arbeitsmethoden erreicht, die eine rationale, kooperative Forschung, betrieben mit Neugierde und Experimentierfreude, einbeziehen.
In seinem 20jährigen Bestehen war Heatherwick Studio in vielen Ländern und für zahlreiche Auftraggeber unter unterschiedlichen Rahmenbedingungen aktiv. Dank dieser Erfahrung konnte man sich ein hochwertiges Knowhow in Design und in der Umsetzung von originellen Projekten erwerben, wobei der Fokus vor allem auf Produkte in großen Serien gelegt wird.
So realisierte das Studio einige wichtige Projekte für Großbritannien, wie etwa den UK Pavillon (prämiert auf der Shanghai World Expo 2010), die Feuerschale der Olympischen Spiele 2012 in London und einen neuen Autobus für London.
Thomas ist Honorary Fellow des Royal Institute of British Architects, Senior Research Fellow des Victoria & Albert Museum und erhielt diverse Ehrendoktortitel, darunter von den Universitäten Dundee und Brighton, von der Sheffield Hallam University und der Universität von Manchester.
Er erhielt den Prince Philip Designers Prize und 2004 wurde ihm als jüngsten professionellen Designer der Titel eines Royal Designer for Industry verliehen. 2010 wurde er mit dem RIBA Lubetkin Prize ausgezeichnet und erhielt die London Design Medal für seinen bedeutenden Beitrag im Bereich von Design. 2013 wurde ihm der britische Orden CBE (Order of the British Empire) für seine Verdienste im Bereich von Design verliehen.
Marcel Wanders
Marcel Wanders (Boxtel, 1963) schloss 1988 sein Studium an der Kunsthochschule in Arnheim mit Auszeichnung ab. 1995 eröffnete er sein eigenes Studio in Amsterdam und erregte 1996 mit seinem Stuhl Knotted Chair, mittlerweile ein Designklassiker, der Hightech-Materialien mit Produktionsverfahren einfacher Technologie verbindet, erstmals die Aufmerksamkeit der Fachwelt.
Heute ist Marcel ein überaus produktiver Designer für Möbel und sonstige Produkte, außerdem künstlerischer Leiter von über 1700 Projekten für private Auftraggeber und renommierte Marken wie Magis, Alessi, Bisazza, KLM, Flos, Swarovski, Puma und viele andere.
Von vielen in der Welt von Design als Ausnahme angesehen, sieht es Marcel als seine Mission an „Räume mit Liebe zu gestalten, sie mit Leidenschaft zu leben und daran zu arbeiten, unsere schönsten Träume zu verwirklichen.“ Seine Arbeiten sind aufregend, provozieren und polarisieren, aber er hört nie auf, uns zu überraschen: durch entwaffnende Naivität, Courage, sein unermüdlichen Versuch, die Menschen zu erfreuen und zu unterhalten.
Für seine Entwürfe vermischt Marcel häufig Materialien und innovative Techniken, die Bezug auf historische Stile und präzise Archetypen nehmen, sodass der Benutzer sehr einfach einen Kontakt zum Produkt herstellen und es lange nutzen kann, um so auch die ökologische Nachhaltigkeit zu verbessern.
Wichtigste Zielsetzung von Marcel ist es, auch einen menschlichen Zug in Design einzubringen, der es in das begleitet, was er die neue Design-Ära nennt, wo sich Designer, Handwerker und Benutzer verbünden. In seinem Ansatz stellt sich Marcel gegen die Autorität der herrschenden Dogmen und konzentriert sich lieber auf ganzheitliche Lösungen als auf technokratische. In Marcels Welt wird kalter Industrialismus durch Poesie ersetzt, durch die Fantasie und Romantik früherer Epochen, die zu einem intensiven Leben im Zeitgeist zurückgebracht werden.
2001 ist Marcel Mitbegründer der Design-Marke Moooi, die er auch als künstlerischer Leiter betreut. Die Planung von Interieurs nimmt in Marcels Arbeit einen immer größeren Raum ein, da es ihm wichtig ist, dem Nutzer eine echte, sinnliche Erfahrung zu bieten.
Viele seiner Werke sind in renommierten Sammlungen und Ausstellungen vertreten, wie in den Museen of Modern Art von New York und San Francisco, im Victoria & Albert Museum in London, im Stedelijk Museum in Amsterdam und im Boijmans van Beuningen Museum in Rotterdam.
Alessandro Mendini
Alessandro Mendini, Architekt, Designer und Künstler, wurde 1931 in Mailand geboren.
1959 erhielt er das Diplom in Architektur und begann seine berufliche Erfahrung im Studio Nizzoli Associati. 1970 wendete er sich von der architektonischen Planung ab und widmete sich dem Fachjournalismus in Architektur und Design. Er leitete das Magazin Casabella von 1970 bis 1976 und gründete im Jahr darauf Modo, dem er bis 1979 vorstand. Giò Ponti übertrug ihm im gleichen Jahr die Leitung von Domus, ein Amt, das er bis 1985 ausübte. 25 Jahre später, im März 2010, kehrte er an die Spitze dieser Fachzeitschrift zurück.
In den 1970er Jahren nimmt Mendini aktiv an der neuen Schule von Radical Design teil, die sich in diesen Jahren entwickelt. 1973 gehört er zu den Gründern von Global Tools, einer Gruppe, die sich mit großer Energie dem klassischen Design entgegenstellt. 1979 tritt er dem Studio Alchimia bei, das auf den Entwurf von Gegenständen setzt, die sich an volkstümlicher Kultur und Kitsch orientieren, außerhalb von industrieller Produktion und ihrer Funktionalität.
1989 eröffnet er mit seinem Bruder Francesco das Atelier Mendini in Mailand. Man realisiert Gegenstände, Möbel, Räume, Bilder, Installationen, Architekturen. Arbeitet mit internationalen Unternehmen wie Magis, Alessi, Philips, Cartier, Bisazza, Swatch, Hermès, Venini zusammen und ist Berater diverser Industrieunternehmen, auch in Fernost, bei der Ausarbeitung von Image- und Designkonzepten.
Er lehrte Design an der Hochschule für Angewandte Kunst in Wien und ist Professor h.c. des Academic Council of Guangzhou Academy of Fine Arts in China. Er organisierte verschiedene Ausstellungen und Seminare in Italien und international, seine Arbeiten sind weltweit in diversen Museen vertreten.
Mit Atelier Mendini war er in verschiedenen Ländern tätig und erstellte die Planungen unter anderem für die Fabriken von Alessi in Omegna, das neue olympische Schwimmstadion in Triest, einen Turm in Hiroshima in Japan; das Museum von Groningen in Holland und weitere Gebäude in Europa und in den USA. In Korea entwarf das Atelier Mendini den Sitz der Triennale Mailand in Incheon, und in Seoul einige Bauwerke, Inneneinrichtungen und Designprojekte.
2014 wurden ihm sein dritter Compasso d’Oro für das Gesamtwerk, der European Prize for Architecture 2014 in Chicago und die Ehrendoktorwürde der Akademie der Schönen Künste von Breslau, Polen, verliehen.
Jaime Hayón
Der spanische Künstler-Designer Jaime Hayón wurde 1974 in Madrid geboren. Nach dem Studium von Industriedesign in Madrid und Paris, erfolgte 1997 der Eintritt in Fabrica, dem von Benetton gegründeten Forschungszentrum für Kommunikation, wo er bis 2003 die Abteilung für Design leitete. Hayón gründete im Jahr 2000 sein eigenes Studio und widmete sich seit 2003 ausschließlich seinen eigenen Projekten. Er gehört heute zu den erfolgreichsten Kreativen auf internationaler Ebene.
Hayón schätzt und kennt das Potential, das im Handwerk steckt, seine kreative Begabung erlaubt es ihm, mit zahlreichen Mitteln und Funktionen zu experimentieren und Kollektionen für viele unterschiedliche Kunden zu realisieren. Durch sein Interesse für die Erhaltung handwerklicher Fertigkeiten, lernte er traditionelle Qualitätsbetriebe kennen, die an einer Weiterentwicklung ihrer Arbeit interessiert sind. Er entwarf Möbel für Fritz Hansen, Magis, Established and Sons, Bisazza, B.D. Barcelona, Se London, Bernhardt Design, Ceccotti und Moooi. Hayón designte auch einige Kollektionen von Beleuchtungskörpern für Metalarte und in Zusammenarbeit mit Swarovski und Baccarat. Von ihm auch Accessoires für Piper Heidsieck, Gaia & Gino und The Rug Company. 2013 entwarf er seine erste Kollektion von Armbanduhren für die neue Schweizer Marke OROLOG. Diese Kollektionen stellten Jaime in die erste Reihe einer neuen Welle von Kreativen, die sich im Grenzbereich von Kunst, Einrichtung und Design bewegen, in einer Wiedergeburt von kunstvollen, handwerklichen Gegenständen, die im Rahmen einer modernen Designkultur gekonnt gefertigt werden.
Neben seinen berühmten Intramurales im Restaurant La Terraza des Casino von Madrid und den Schuhgeschäften von Camper, widmet sich Jaime derzeit der Inneneinrichtung renommierter Hotels, Restaurants und Geschäfte in aller Welt, die zur Plattform für den Entwurf von Gegenständen und Elementen geworden sind, die einer Funktion oder nur der Zierde dienen können.
Seine Arbeiten wurden in maßgeblichen Designmagazinen weltweit veröffentlicht und mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. Time Magazine führt ihn in der aktuellen Liste der 100 bedeutendsten Kreativen und auch das Magazin Wallpaper zählt ihn zu den einflussreichsten Designern der heutigen Zeit.
Hayón, mit Büros in Italien, Spanien und Japan, ist auch weiterhin auf der Suche nach neuen Herausforderungen und neuen Perspektiven.
Torbjørn Anderssen & Espen Voll
Torbjørn Anderssen und Espen Voll wurden 1976 in Elverum bzw. 1965 in Trondheim geboren. Beide stammen aus kreativen Familien: Torbjørn ist Sohn eines Musikers und einer Lehrerin, Espens Eltern sind Keramiker und Architektin. Nach dem Studienabschluss an der «Bergen Academy of Art and Design» und der «Oslo National Academy of Art», gründeten sie im Jahr 2000 gemeinsam die Designergruppe Norway Says. Norway Says waren Pioniere in einer breiten, internationalen Ausrichtung norwegischer Designer, die das internationale Interesse für die aufstrebende Designerszene Norwegens weckten. Norway Says erreichte den Höhepunkt 2007 mit dem Preis «Söderbergs Award» und mit einer Retrospektive von 2009 der letzten zehn Jahre im Museum für Kunst, Architektur und Design in Oslo.
Anderssen & Voll wurde 2009 gegründet. Unter anderem beschäftigt man sich mit Textildesign, Tafelgeschirr, Beleuchtungskörpern, Möbeln und elektronischen Geräten für einige der international renommiertesten europäischen Marken.Mit ihren Entwürfen für so renommierte Hersteller wie Muuto, Kvadrat, Erik Jørgensen, Wrong for Hay, Jøtul, Røros Tweed und LK Hjelle, leisteten sie einen entscheidenden Beitrag für den Erfolg einer Richtung im Design, die als «New Nordic» bekannt geworden ist. Ihre Arbeit wird auch von italienischen Unternehmen geschätzt, wie Magis, Foscarini und Lapalma.
Die Arbeit mit so unterschiedlichen industriellen Kulturen, von den norwegischen Bergen bis in die Ebene von Venedig, ist eine ständige Quelle der Inspiration, ebenso wie die unendlichen Möglichkeiten, die von einer industriellen Philosophie auf so breiter Basis geboten werden. Torbjørn Anderssen unterrichtet an der «Bergen Academy of Art and Design».
Magis – exklusive Design Klassiker online kaufen
Grosse Designernamen verbergen sich hinter vielen Produkten von Magis. So wie Ron Arad, Naoto Fukasawa, Konstantin Grcic, Zaha Hadid, Thomas Heatherwick oder Philippe Starck. Gegründet wurde das Unternehmen 1976 von Eugenio Perazza, dem hochwertiges Design zentrales Anliegen ist. Für ein breites Publikum entwickelt Magis eine Inneneinrichtung, die Technik, Funktion und Ästhetik zu einem Gesamtkonzept verbindet. Magis kooperiert mit internationalen Elite-Designern und produziert zu 100 Prozent in Italien, am Firmensitz Torre di Mosto (VE). Bestellen Sie die Originale von Magis im Online-Shop beim Versandhändler für Design Klassiker Bruno Wickart. Unsere kostenlose Wohnberatung unterstützt Sie auch beim Online Kauf.Download Dokumentation MAGIS
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