
Ein Blick in die Ausgabe 15 der Sedus INSIGHTS, die sich mit der Rolle des Einzelnen in sich entwickelnden Gemeinschaften beschäftigt.

Die Pandemie hat gezeigt, wie wichtig es ist als Gemeinschaft zu handeln. Als jeder isoliert und von zu Hause aus gearbeitet hat, wurde allen bewusst, wie bedeutsam es ist, das Zugehörigkeitsgefühl zu einer Gruppe zu haben, die gleichen Rituale zu teilen und gemeinsam aktiv zu sein.
Es wurde hervorgehoben, wie essenziell Büros als Räume für die Zusammenarbeit sind, um kollektive Prozesse zu unterstützen sowie stärkere und smarte Arbeitsgemeinschaften aufzubauen. Alle Unternehmen – auf unterschiedlichen Ebenen – haben verstanden, dass sie sich selbst überdenken müssen, um den Herausforderungen der Gegenwart besser gewachsen zu sein und um den gesellschaftlichen Wandel für eine nachhaltige Zukunft voranzutreiben. In diesem komplexen Prozess sind Gemeinschaften sehr wichtig, ebenso die Art und Weise, wie sich der Einzelne ermutigt fühlt, aktiv zu werden und mit anderen zu interagieren.

Aktuelle Trends zeigen, wie Community-Manager und Influencer neue Rollen in Unternehmen übernehmen. Sie zeigen auch, wie sich Büroausstattung und Räume verändern, um lokale und globale Gemeinschaften willkommen zu heissen. Dies zeigt beispielsweise die Fallstudie in dieser INSIGHTS Ausgabe mit dem neuen Lego-Hauptsitz in Billund, Dänemark.
Die Trends verdeutlichen die Entwicklung von Unternehmen, die mitbestimmen wollen, wie sich unsere Gesellschaft verändert: von der wirtschaftlichen Dimension des Profitierens zur ethischen Dimension des richtigen Handelns, bis hin zum philanthropischen Aspekt der Verbesserung der Lebensqualität bei gleichzeitigem Respekt für unseren Planeten. Solidarität, bürgerschaftliches Engagement und gemeinsame Nutzung von Ressourcen zum Wohle aller sind das neue Mantra dieser Organisationen.
Die Sedus INSIGHTS zum Thema „Im Dialog für die Zukunft“ beleuchtet den Beitrag von Gemeinschaften zur Führung nachhaltiger und innovativer Organisationen, die den gesellschaftlichen Wandel vorantreiben wollen. Der erste Artikel beschreibt, wie jedes Unternehmen, unabhängig von seiner Grösse und dem Wirtschafts-sektor, auf einer Mischung von Gemeinschaften basiert: der internen der Mitarbeiter, der externen der Kunden und der hybriden von sozial engagierten Vertretern der Organisation.

Der Artikel befasst sich mit der Rolle, die jede Gemeinschaft bei der Weitergabe der Unternehmenswerte und -kultur sowie bei der Verbesserung von Produktivität und Innovation einnimmt. Ein weiteres Thema ist, dass immer mehr Unternehmen Zeit und Mühe in gesellschaftliche Engagements investieren. Sie sind darauf ausgerichtet, die Rolle und den Einfluss der hybriden Gemeinschaft und ihre chancenorientierte Einstellung zur sozialen Innovation zu erweitern. Diese Massnahmen verändern die Art und Weise, wie Unternehmen mit ihren Gemeinschaften kommunizieren. Der Arbeitsbereich selbst wird zu einem Ort für verschiedene Gruppen und Interessen, an dem Veranstaltungen und Events stattfinden.

In seinem Interview spricht Stan Garfield, Autor von „Handbook of Community Management: A Guide toLeading Communities of Practice“ (2020) und Community Leader, von einem Unterschied zwischen der Community of Practice, die typischerweise arbeitsbezogen ist, und der Community of Interest, die die weniger formal strukturiert und unabhängiger ist.

Erstere stellen Fachwissen, Fähigkeiten und Fertigkeiten in der Organisation zur Verfügung, während letztere den Dialog mit verschiedenen Akteuren auf der Grundlage der freiwilligen Teilnahme und der echten Leidenschaft für bestimmte Themen verstärken. Garfield untersucht auch die Merkmale einer aktiven Gemeinschaft: Welche Aspekte der Unternehmenskultur können dazu beitragen, das Engagement in der Gemeinschaft zu fördern? Wie kann Technologie beim Aufbau und Management einer erfolgreichen Beziehung zwischen einem Unternehmen und seinen Gemeinschaften helfen?